Fabian Zolar
Graffiti Kunst - Malerei
Mein erstes Graffiti malte ich im Alter von 12 Jahren.
Zu der Zeit war Graffiti (oder Street Art wie es heute synonym dazu heißt) weit entfernt von gesellschaftlicher Akzeptanz und wurde lediglich als Jugendbewegung oder Ausdruck politischer Meinung angesehen. Ich begann mit meinen Freunden, wir holten uns erste Sprühdosen und skizzierten tagein tagaus. Wir waren einfach ein paar junge kreative Köpfe die einen Weg suchten ihre Eindrücke in einer sich stetig wandelnden Welt, in einem System voller Verbote, sinnvoll zu verarbeiten.
In den ersten Jahren konzentrierte ich mich darauf, alle Grenzen jedweder Styles, welche Graffiti damals repräsentierten, auszutesten. Von 2 D Schriftgraffiti ging ich über zu 3 D Graffiti Styles, von graffiti characters zu realistischen Portraits. Im Alter von 19 Jahren konnte ich eine Malreise nach Südamerika unternehmen, im Verlauf derer ich in verschiedenen Städten, unter anderem in Santiago de Chile und Buenos Aires mit vielen lokalen Graffitikünstlern die Wände bemalen konnte. Diese Zeit öffnete mir auch einen weiteren, künstlerischen, Blick auf Graffiti als Kunstform. Wie auch heute, wurde Graffiti dort schon damals (2001) als neue Kunstform angesehen und der Begriff "illegal" stand kaum bis überhaupt nicht in Verbindung damit, was große künstlerische Freiheit bedeutete.
Zurück in Deutschland fertigte ich meine ersten Leinwandarbeiten an und begann die Graffiti Form, welche ich die Jahre zuvor ausgiebig untersuchte zu der abstrakten Form, welche ich heute male, weiter zu entwickeln.
Graffiti ist für mich nicht politisch, es kann, muss aber nicht unbedingt eine explizite Aussage vermitteln. In meiner Arbeit sehe ich Graffiti als reine Formsprache an, das meiner Malerei innewohnende Zeichensystem. Einen Buchstaben, von welchem das frühe Graffiti in seiner reinsten Form abstammt, sehe ich als repräsentatives Symbol für etwas in der realen Welt existierendes - somit könnte man es als figuratives Element betrachten (genauso wie ein Gemälde nach René Magrittes "Ceci n´est pas un pipe").
Indem ich diese Graffiti Form (Graffitibuschstaben) abstrahiere, erschaffe ich die Abstraktion des Abstrakten (des abstrakten Graffitibuchstaben), eine komplett abstrakte Form, eine 2. Stufe der Abstraktion welche mit seinen manigfaltigen Formen meine Abstraktion für das 21. Jahrhundert darstellt. Die Arbeit an der Abstraktion des Abstrakten können Sie in der Kategorie "Abstraktes Graffiti" verfolgen.
In einer Welt voller Großstädte wie betonierte Djungel sind Wände die geeignetsten Bildträger für zeitgenössische Malerei.
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